Über die Region...
Königswartha, sorbisch Rakecy, ist eine Gemeinde in der Oberlausitz im Norden des Landkreis Bautzen. Es liegt etwa auf halber Strecke zwischen den beiden Städten Bautzen(20 km) und Hoyerswerda an der Bundesstraße 96. Königswartha gehört zu den wenigen Orten, deren sorbischer Ortsname keine Verbindung zum deutschen Namen hat. „Rakecy“ bedeutet „Leute des Krebses“ und verweist vermutlich auf den Wasserreichtum der Gegend.
- Geografie:
Obwohl Königswartha im sorbischen Siedlungsgebiet liegt, ist der Anteil der sorbisch sprechenden Bevölkerung in der eher protestantischen Gemeinde Königswartha wesentlich geringer als in den südlich angrenzenden katholisch geprägten Nachbargemeinden (z.B. Neschwitz).
Durch Königswartha fließt das Schwarzwasser, ein Nebengewässer der Schwarzen Elster. Die umliegende Landschaft ist überwiegend flaches waldreiches Heideland. Über 80 Teiche werden mehrheitlich auch heute noch zur Fischzucht (vor allem Karpfen) genutzt.
- Geschichte:
Königswartha wurde erstmalig stichhaltig 1350 als "Konigswarthe" urkundlich erwähnt und als „Städtlein“ mit Marktrecht bezeichnet. Der deutsche Name leitet sich von einer Warte des böhmischen Königs ab, die hier die alte Straße von Bautzen nach Hoyerswerda sicherte.
Am 1. Januar 2005 wurde der Gemeindeteil Wartha der aufgelösten Gemeinde Knappensee (Landkreis Kamenz) eingegliedert.
- Schloss und Schlosspark Königswartha:
Das Schloss wurde in seiner heutigen barocken Gestalt 1780 unter Reichsgraf Johann Carl Friedrich von Dallwitz erbaut. Die sechs Sandsteinskulpturen an der Nordfassade entstanden im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts und werden der Dresdner Permoser-Werkstatt zugeschrieben. Sie standen ursprünglich vor dem Herrenhaus in Luga und wurden 1946 aus Furcht vor Zerstörung nach Königswartha überführt. Seit 1949 ist im Schloss eine Fischereischule untergebracht. Die kleine, landschaftlich angelegte Parkanlage wird durch einen zentralen Teich, in dem sich das Schloss malerisch spiegelt, geprägt.
- Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft:
Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft im gleichnamigen Naturraum in der Oberlausitz (Naturraum Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft) liegt in den Landkreisen Niederschlesischer Oberlausitzkreis, Landkreis Bautzen und Landkreis Kamenz im Freistaat Sachsen. Er liegt in etwa in der der Mitte zwischen den Städten Hoyerswerda, Niesky, Weißwasser, Weißenberg und Bautzen. Er wurde aufgrund seiner einzigartigen Naturausstattung als Landschaftsschutzgebiet und ab 1994 als Biosphärenreservat ausgewiesen. Im Jahr 1996 wurde es das 13. UNESCO-Biosphärenreservat in Deutschland. Die Gesamtfläche des Reservates liegt bei 30,10 km². 14,33 km² dieser Fläche sind von Wald bedeckt, ca. 2,4 km² sind Seen und Flüsse, die Restfläche ist Kulturlandschaft. Es gibt im Reservat unzählige kleinere Seen und Teiche (ca. 350), die fast alle künstlich geschaffen wurden. Die Gegend ist somit die teichreichste Gegend in Deutschland. Die Flüsse Spree und Schwarzer Schöps durchfließen das Gebiet. Besonderes Merkmal dieses Biosphärenreservates sind Rekultivierungsflächen der ehemaligen Braunkohlentagebaue und der zweisprachige Kulturraum (deutsch und sorbisch).
Quelle: Wikipedia